Die Untersuchungsgebiete

Die NORAH-Studie untersuchte Lärmwirkungen an den Flughäfen Frankfurt, Berlin-Brandenburg, Köln/Bonn und Stuttgart. Der Lärm eines Flughafens verteilt sich nicht gleichmäßig in der Umgebung, sondern vorwiegend entlang der Flugrouten. Deshalb machte es keinen Sinn, einen Kreis um den Flughafen zu ziehen und beispielweise alle Anwohner im Umkreis von 50 Kilometern zu untersuchen. Stattdessen begrenzte eine vielfach geschwungene Linie das Untersuchungsgebiet: die so genannte 40 dB-Kontur. Innerhalb dieser Kontur herrscht Tag und Nacht ein durchschnittlicher Schallpegel von mehr als 40 Dezibel. Akustiker sprechen vom „äquivalenten Dauerschallpegel“.

In diesem Gebiet wurden die Teilstudien Lebensqualität, Blutdruck, sowie die Kinderstudie im Rahmen der NORAH-Studie in einer fachübergreifenden Zusammenarbeit nationaler Institutionen durchgeführt. Es dehnte sich im Untersuchungsgebiet Frankfurt von Ost nach West ca. 100 Kilometer und in Nord-Süd-Richtung ca. 65 Kilometer aus. Innerhalb dieses Untersuchungsgebietes fand zudem auch die Schlafstudie in einzelnen ausgewählten Wohngebieten statt, welche die notwendigen Rahmenbedingungen für eine lärmbezogene, schlafmedizinische Studie erfüllten.

 

 

Untersuchungsgebiet der Studie zu Krankheitsrisiken

Einen noch größeren Bereich umfasste die Teilstudie zu Krankheitsrisiken. Es wurden nicht nur im oben beschriebenen Kernuntersuchungsgebiet stichprobenartig ausgewählte Personen berücksichtigt: Drei große Krankenkassen im Rhein-Main-Gebiet stellten der Studie zu Krankheitsrisiken ausgewählte Daten von rund einer Million Versicherten zur Verfügung – natürlich ohne die Nennung von Namen, Adressen oder anderen identifizierenden Angaben. Das Untersuchungsgebiet der Studie über Krankheitsrisiken war größer als das aller anderen NORAH-Teilstudien. Es erstreckte sich etwa 150 Kilometer von West nach Ost und rund 120 Kilometer in Nord-Süd-Richtung. Das Gebiet umfasste alle Wohngebiete im Regierungsbezirk Darmstadt – dazu gehören auch die Städte Frankfurt am Main, Offenbach und Wiesbaden –, außerdem Mainz und Worms sowie die Landkreise Mainz-Bingen und Alzey-Worms. 

 

 

Berlin Brandenburg

Der geplante Flughafen Berlin Brandenburg sollte als Beispiel für eine plötzliche Veränderung des Lärmpegels in die NORAH-Studie einbezogen werden. Durch die Verzögerung des Baus konnte nur der Status vor der Eröffnung erfasst werden. Das Untersuchungsgebiet wurde wie in Frankfurt durch die Fluglärmbelastung definiert – in diesem Fall durch die erwartete Belastung auf Basis prognostizierter Flugbewegungen. Es wurden Wohnadressen eingebunden, für die ein durchschnittlicher Dauerschallpegel des Fluglärms tags und nachts von mindestens 40 dB vorausgesagt wird.

Köln/Bonn und Stuttgart

Diese beiden Standorte wurden als Bestandsflughäfen ohne wesentliche Änderungen des Flugbetriebs während des Erfassungszeitraums in die Studie einbezogen. Der Flughafen Stuttgart hat in erster Linie tagsüber Verkehr, der Flughafen Köln/Bonn dagegen hat einen starken Nachtfluganteil. Auch hier umfasste das Untersuchungsgebiet jeweils den Bereich um den Flughafen, in dem der Fluglärm-Dauerschallpegel über 40 dB(A) liegt.

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NORAH Wissen Nr. 14

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