NORAH-Studie tritt in neue Phase

Ergebnisse des Kindermoduls sollen im Herbst 2014 vorliegen

Kelsterbach, 27. Januar 2014. Auf einer gemeinsamen Sitzung mit dem Wissenschaftlichen Beirat zur Qualitätssicherung (WBQ) und dem Begleitkreis der Studie läutete das NORAH-Konsortium vergangene Woche eine neue Phase der Lärmwirkungsstudie NORAH ein. Die beteiligten Wissenschaftler berichteten, die Berechnung der so genannten Akustikdaten sei Ende letzten Jahres abgeschlossen worden. „Wir haben nun exakte Daten über den Flug-, Straßen- und Schienenlärm an rund 900.000 Gebäudeadressen rund um den Frankfurter Flughafen, und das über einen Zeitraum von 15 Jahren und zu verschiedenen Tageszeiten“, erklärt Prof. Rainer Guski von der Ruhr-Universität Bochum, Leiter der NORAH-Studie. Jetzt beginne die Verknüpfung mit den vor Ort erhobenen Informationen wie Blutdruck, Schlafverhalten oder den Befragungen von Schulkindern. Der international besetzte WBQ sichert die Qualität aller erhobenen Daten und ihrer weiteren Verarbeitung. Er besteht aus neun vom NORAH-Konsortium unabhängigen Lärmforschern, Epidemiologen und Psychologen aus Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden. Der Begleitkreis setzt sich aus Vertretern der Kommunen, den Bürgerinitiativen, der Landesregierung und der Luftfahrt zusammen.


„Die Berechnung der Lärmdaten ist das Fundament unserer Studie, deshalb haben wir daran sehr lange gearbeitet“, erklärt Prof. Guski. „Sowohl das Ausmaß als auch die Genauigkeit der akustischen Berechnungen sind einmalig für eine Lärmwirkungsstudie.“ Diese Daten fließen jetzt unter anderem in die NORAH-Kinderstudie, die die Wirkung von anhaltender Fluglärmbelastung auf die kognitiven Leistungen und das Wohlbefinden von Grundschulkindern im Rhein-Main-Gebiet untersucht. Die Erhebungen für diese Studie begannen im Frühjahr 2012. Das Team von Modulleiterin Prof. Maria Klatte von der TU Kaiserslautern erhob Daten von 1.243 Kindern an 29 Grundschulen. Zudem wurden die Lehrer und Eltern der Schüler befragt. Prof. Klatte wird ihren Ergebnisbericht voraussichtlich Ende Juli an die Qualitätssicherung übergeben.

Damit konkretisierte sich auf dem Treffen in Kelsterbach der Zeitplan für die Veröffentlichung von der Kinderstudie: Der WBQ bestätigte, er brauche voraussichtlich zwei Monate, um die Ergebnisse kritisch zu prüfen und bei Bedarf weitere Verfahren zur statistischen Absicherung einfordern zu können. Demzufolge plant das Umwelt- und Nachbarschaftshaus als Auftraggeber, die Ergebnisse im Herbst diesen Jahres der Öffentlichkeit vorzustellen.

Lärmwirkungsstudie NORAH

Die Lärmwirkungsstudie NORAH (Noise-Related Annoyance, Cognition and Health) ist international die bislang umfangreichste Studie zu den Auswirkungen des Lärms von Flug-, Schienen- und Straßenverkehr auf die Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung. Im Forschungskonsortium von NORAH haben sich mehrere renommierte Forschungs- und Fachinstitutionen aus Medizin, Psychologie, Sozialwissenschaft, Akustik und Physik zusammengeschlossen. Die Untersuchungen werden vornehmlich im Rhein-Main-Gebiet sowie teilweise auch in den Regionen um die Flughäfen Berlin-Brandenburg, Köln/Bonn und Stuttgart durchgeführt.

Weitere Informationen unter www.laermstudie.de.

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