Glossar

Das NORAH-Glossar erläutert kurz und verständlich Fachbegriffe und Abkürzungen. Finden Sie einen Begriff nicht, den Sie gesucht haben? Dann wenden Sie sich einfach über das Kontaktformular an uns.

Schall

Schall entsteht durch Schwingungen einer Schallquelle.

 

 

Schalldruckpegel

Der Schalldruckpegel wird in Dezibel – abgekürzt als „dB(A)“ – angegeben und ist ein Maß für die Lautstärke. Die Dezibelskala von 0 bis 120 dB(A) spiegelt die Spanne von der Hörschwelle bis zum Schmerzbereich wider. Die Skala ist nicht linear. Eine Erhöhung um zehn Dezibel nehmen wir in etwa als eine Verdopplung der Lautstärke wahr – im unteren Pegelbereich genauso wie im oberen.

Schallereignis

Mit diesem Begriff bezeichnen Physiker einen einzelnen Vorgang, bei dem Schall erzeugt wird.

Schallpegel

Mit diesem verkürzten Ausdruck ist meistens der Schalldruckpegel gemeint – die physikalische Größe, die die Stärke der Schallwellen beschreibt.

Schallpegelklassen

Um die Wirkung von unterschiedlich starkem Verkehrslärm zu berechnen, hat das Akustik-Team zunächst für jede Wohnadresse in der untersuchten Region einen Jahres-Dauerschallpegel berechnet. Anschließend wurden ähnlich lärmbelastete Adressen in Schallpegelklassen zusammengefasst. In der leisesten Klasse
befanden sich Adressen mit einem Dauerschallpegel bis 40 Dezibel, in der nächsten Klasse Adressen mit Pegeln zwischen 40 und 45 Dezibel, darauf folgen 45 bis 50 Dezibel usw.

Schlaflabor

In Schlaflaboren messen und beobachten Wissenschaftler, wie der Schlaf eines Menschen verläuft und wann er von einem Schlafstadium in ein anderes wechselt. Fast alle Untersuchungen in Schlaflaboren arbeiten mit der Methode der Polysomnografie.

Sekundärdaten

Sekundärdaten sind Daten, die bereits vor dem aktuellen Forschungsprojekt vorgelegen haben, weil sie ursprünglich zu anderen Untersuchungszwecken erhoben wurden. Die NORAH-Studie zu Krankheitsrisiken basiert unter anderem auf Sekundärdaten – in diesem Fall auf pseudonymisierten Patientendaten von Krankenkassen –, die bereits vor der NORAH-Studie vorlagen.

Sensitivitätsanalysen

Bei den Sensitivitätsanalysen führten die Wissenschaftler eine Berechnung getrennt für verschiedene Teilgruppen durch und verglichen dann, ob sich die dabei gefundenen Schätzwerte für den Zusammenhang wesentlich unterscheiden. Wenn zum Beispiel bei Männern der Zusammenhang stärker ist als bei Frauen, spricht das dafür, dass deren Blutdruck empfindlicher auf Lärm reagiert.

Signifikanz

Man spricht in der Statistik von einem signifikanten Ergebnis, wenn es sich mit einer nur sehr geringen Wahrscheinlichkeit (meist unter fünf Prozent) um einen zufälligen Effekt handelt. Die Signifikanz kann durch statistische Berechnungen überprüft werden.

 

 

Sozioökonomischer Status

Der sozioökonomische Status ist ein künstlicher Begriff, der versucht, wesentliche Lebensumstände eines Menschen in der Gesellschaft zusammenzufassen. In der NORAH-Studie wurde der sozioökonomische Status mit Hilfe des sogenannten Scheuch-Winkler-Index bestimmt. Dieser errechnet sich aus den drei Faktoren Nettoeinkommen, Schul- und Ausbildungsabschluss sowie berufliche Position.


Studiendesign

Damit eine wissenschaftliche Untersuchung tatsächlich das untersucht, was sie untersuchen möchte, ist eine sorgfältige Planung nötig. Wissenschaftler sprechen dabei vom Studiendesign. Es umfasst unter anderem die Art und Weise der Datengewinnung sowie Art und Umfang der Daten.

Störfaktor

Häufig verwenden Wissenschaftler auch den englischen Begriff „Confounder“ oder sprechen von „Konfundierung“. Man spricht von einem Störfaktor, wenn ein Phänomen von zwei oder mehr Bedingungen abhängt, die sich untereinander beeinflussen. Will man zum Beispiel untersuchen, ob häufiges Zähneputzen bei Kindern Karies verhindert, so würde es nicht genügen, nur das Putzverhalten und den Zahnzustand zu testen. Denn wahrscheinlich werden Kinder, die oft Zähne putzen, von ihren Eltern dazu angehalten (die wenigsten tun dies von selbst). Die gleichen Eltern werden möglicherweise weniger Süßigkeiten zulassen. Es könnte also sein, dass die gesünderen Zähne nicht vom Putzen kommen, sondern von der gesünderen Ernährung. Das wird man nur herausfinden, indem man beides prüft.

Systole und Diastole

Der Blutdruck wird meist mit zwei Werten angegeben. Der höhere Wert ist der Druck, der bei der sogenannten Systole erzeugt wird. Die Systole ist die Phase im Herzschlag, in der der Herzmuskel sich zusammenzieht und das Blut aus den Herzkammern herausgepresst wird. Die Systole beschreibt also die Pumpleistung des Herzens. Die Diastole ist die Phase, in der der Herzmuskel sich entspannt und die Herzkammern sich mit Blut füllen.

NORAH Wissen

NORAH Wissen Nr. 14

Die Ergebnisse im Überblick.

zu NORAH Wissen

 

 

NORAH-Videos

Ergebnisse NORAH-Studie: Interviews mit den Wissenschaftlern.

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NORAH-Filme

Einblicke in die Forschungsarbeit

zu den Filmen

 

 

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