ICANA: NORAH-Studie im Fokus der 3. Internationalen Fachkonferenz Aktiver Schallschutz

13. November 2015. Die Ende Oktober veröffentlichte NORAH-Studie steht im Zentrum der ICANA Health 2015. Über 150 nationale und internationale Experten und interessierte Fachleute besuchen die Fachkonferenz am Frankfurter Flughafen.

Im Mittelpunkt der diesjährigen ICANA steht die NORAH-Studie: Die NORAH-Autoren und der Wissenschaftliche Beirat Qualitätssicherung stellen dem Fachpublikum die Methoden und Ergebnisse der Studie vor. Im Anschluss kommentieren externe Referenten aus dem In- und Ausland und berichten von eigenen Forschungsprojekten.


Stimmen der Wissenschaftler

„NORAH wird von Lärmforschern weltweit beachtet, denn aktuell gibt es keine vergleichbare Studie“, sagt Prof. Dr. Rainer Guski, Leiter der NORAH-Studie. „Hier auf der ICANA können wir nun – nachdem die Öffentlichkeit über die Studie informiert ist – auch in die wissenschaftliche Diskussion einsteigen.“ „Das Besondere an NORAH ist, dass die Auswirkungen des Lärms von drei Verkehrsarten untersucht wurden: Schienen-,  Straßen- und Luftverkehr“, erklärt Prof. Dr. Martin Röösli vom Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Institut der Universität Basel, und ergänzt: „NORAH bestätigt, dass alle drei Verkehrslärmarten Herz-Kreislauf-Risiken erhöhen. Sie zeigt als erste große Studie einen deutlichen Zusammenhang zwischen chronischer Lärmbelastung und Depressionen. Dem sollte in weiteren Untersuchungen dringend nachgegangen werden.“ Dr. Elise van Kempen vom niederländischen National Institute for Public Health and the Environment (RIVM) kommentiert die NORAH-Blutdruckstudie. Diese konnte die verbreitete Auffassung von einem Zusammenhang zwischen chronischem Lärm und Blutdruck nicht bestätigen. „Dieser Befund liegt durchaus im Bereich der bisherigen Forschungen“, sagt van Kempen auf Basis einer Auswertung vergleichbarer Studien. Dr. Georg Thomann, Amt für Natur und Umwelt des Kantons Graubünden in der Schweiz: „Eine große Herausforderung bei NORAH bestand in der Berechnung von Unmengen akustischer Daten. Das hat die Studie gut gemeistert.“


Podiumsdiskussion zu Lärmforschung

Ein Höhepunkt am heutigen zweiten Konferenztag: Das „Gespräch: Lärmforschung 2015“, eine Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Rainer Guski (Ruhr-Universität Bochum), Prof. Dr. Hajo Zeeb (Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin), Prof. Dr. Peter Lercher (Universität Innsbruck) und Prof. Dr. Eberhard Greiser (Universität Bremen). Wie die gesamte Konferenz kann auch das „Gespräch: Lärmforschung 2015“ ab 13.45 Uhr über einen Livestream im Internet verfolgt werden: http://icana.umwelthaus.org.


ICANA 2016 zu Aktivem Schallschutz

Die ICANA findet bereits zum dritten Mal statt. Die internationale Fachkonferenz lockt jedes Mal namhafte Experten nach Frankfurt. Die nächste Konferenz findet 2016 wieder zum Thema Aktiver Schallschutz statt. Günter Lanz, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Umwelthaus GmbH und Gastgeber der ICANA: „Die erste ICANA trug noch keine Nummer. Heute zeigt die 3. ICANA, dass sich das Format bewährt hat. Wir fördern damit den Dialog unter Fachleuten über alle Themen rund um den Fluglärm, vom aktiven Schallschutz bis zu möglichen gesundheitlichen Auswirkungen. Deshalb werden wir diese Reihe gerne fortführen.“


ICANA per Stream live im Internet verfolgen:

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Bildmaterial

Hier finden Sie aktuelle Pressefotos von der ICANA.

Die NORAH-Studie

Die Lärmwirkungsstudie NORAH (Noise-Related Annoyance, Cognition and Health) ist international die bislang umfangreichste Studie zu den Auswirkungen des Lärms von Flug-, Schienen- und Straßenverkehr auf die Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung. Im Forschungskonsortium von NORAH haben sich neun renommierte Forschungs- und Fachinstitutionen aus Medizin, Psychologie, Sozialwissenschaft, Akustik und Physik zusammengeschlossen. Die Untersuchungen wurden vornehmlich im Rhein-Main-Gebiet sowie teilweise auch in den Regionen um die Flughäfen Berlin-Brandenburg, Köln/Bonn und Stuttgart durchgeführt. Auftraggeber der NORAH-Studie ist die Umwelt- und Nachbarschaftshaus GmbH (UNH) in Kelsterbach, eine Tochtergesellschaft des Landes Hessen. An der Finanzierung der Studie waren neben dem Land Hessen die Kommunen, Fraport, Luftverkehrsgesellschaften und das UNH beteiligt.

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Journalistin Monika Seynsche interviewt die NORAH-Wissenschaftler.

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