Auftrag und Finanzierung
Auftraggeber
Auftraggeber der NORAH-Studie war die Gemeinnützige Umwelthaus GmbH, eine 100%ige Tochter des Landes Hessen. Die GmbH ist Trägerin des Umwelt- und Nachbarschaftshauses (UNH), einer Informationsstelle für Bürgerinnen und Bürger in Flughafenfragen. Das Umwelthaus ist eine von drei Säulen des Forums Flughafen und Region (FFR) – neben dem FFR Konvent und dem Expertengremium Aktiver Schallschutz.
Zu den Aufgaben des Umwelthauses gehört es auch, die verschiedenen Monitorings und Untersuchungen rund um den Flughafen fachlich neutral aufzubereiten und zu veröffentlichen.
Weitere Informationen: www.umwelthaus.org
Finanzierung
Die Durchführung der NORAH-Studie kostete insgesamt 9,85 Millionen Euro. Einen Großteil dieser Kosten trug das Land Hessen – zum Teil direkt, zum Teil über die Gemeinnützige Umwelthaus GmbH als ihre Tochter. Etwa 11,4 % des Budgets trugen die Luftverkehrsunternehmen Fraport AG und Lufthansa. Außerdem beteiligten sich 8 Einzelkommunen im Umland finanziell an NORAH sowie die Initiative Zukunft Rhein-Main (28 Kommunen sind als Mitglieder gelistet, weitere Mitglieder sind BUND und Bündnis der Bürgerinitiativen). Sie engagierten sich, weil es auch für sie von großem Interesse ist, belastbare Daten über die Auswirkungen von Fluglärm zu erhalten.
| Finanzierung [EUR] | Anteil [%] |
Land Hessen: | 4 Mio. | 40,6 |
Kommunen: | 216.000 | 2,19 |
Fraport: | 1 Mio. | 10,15 |
Lufthansa: | 120.000 | 1,2 |
UNH: | 4,52 Mio. | 45,86 |
Vorgeschichte
Bereits in der Mediation und dem Regionalen Dialogforum wurde das Thema Fluglärm und Gesundheit diskutiert und über die Durchführung einer Studie beraten. Im April 2010 wurde auf einer Expertendiskussion des Forums Flughafen und Region deutlich, dass es im Bereich der Lärmwirkungen noch Forschungslücken gibt. Diese sollten mit einer umfangreichen Studie adressiert werden. Das FFR bezog daraufhin Akteure der Kommunen, der Luftverkehrswirtschaft und des Landes durch Workshops ein, um wesentliche Anforderungen an eine solche Studie festzulegen. Im September 2010 schrieb das Umwelthaus zunächst das Studiendesign europaweit aus.
Zwei Anbieter wurden ausgewählt und beauftragt, ein Konzept zu entwickeln. Ihre Vorschläge wurden auf einem Workshop im Umwelthaus diskutiert. Auf dieser Veranstaltung hatten verschiedene gesellschaftliche Gruppen die Gelegenheit, ihre Wünsche an die Studie einzubringen: Mitglieder des FFR-Konvent sind Vertreter der Landtagsfraktionen, Bürgerinitiativen, die Initiative Zukunft-Rhein-Main, die Fraport AG und andere. Ebenso wurden die Ergebnisse des Hearings des Hessischen Landtages berücksichtigt.
Auf Basis der gesammelten Anforderungen schrieb das Umwelthaus zum Ende des Jahres 2010 die Durchführung der Studie europaweit aus. Zwei geeignete Angebote gingen fristgerecht ein und wurden in allen Gremien diskutiert. Schließlich erhielt ein Forschungskonsortium unter Leitung der Ruhr-Universität Bochum am 04. April 2011 den Auftrag.
Eine detaillierte Chronik der NORAH-Studie findet sich hier:
Zur Chronik NORAH-Studie